Die Zahl allergisch bedingter Erkrankungen bei unseren Haustieren hat in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Für Tierärzte stellt die Allergiediagnostik und -behandlung eine besondere Herausforderung dar. Viele kleine Puzzleteile beeinflussen sowohl die Diagnostik als auch die Therapie. Eine ausführliche Datenerhebung ist der Grundstein für eine gute Aufarbeitung einer Allergie – detaillierte Gespräche mit den Patientenbesitzern sind daher ein absolutes Muss. Durch diese Gespräche und die Untersuchung des Patienten erlangen wir wertvolle Hinweise auf mögliche Auslöser der Allergie. Im Anschluss an die Anamnese folgen unterschiedliche Untersuchungen, um festzustellen, worauf Ihr Liebling allergisch reagiert.
Die Therapie richtet sich nach dem jeweils erhobenen Befund. So kann bei einer Futtermittelallergie eine Futterumstellung unter Umständen schon die Lösung des Problems darstellen. Bei Allergien gegen Milben, Gräser oder Pollen hingegen kann möglicherweise eine Desensibilisierungstherapie oder eine Eigenblutbehandlung Abhilfe schaffen. Auch alternative Heilverfahren wie homöopathische Behandlung, Akupunktur, Eigenbluttherapie oder die Gabe von Komplexmitteln werden von uns eingesetzt. Da Allergien in der Regel mit Juckreiz, Ausschlag, Magen-Darm Problemen usw. einhergehen und Ihrem Liebling nicht nur körperliche Beschwerden, sondern auch innerliche Unruhe und Stress bereiten, legen wir großen Wert darauf, die Ursachen zu ermitteln. Ein reines Unterdrücken der Symptome durch Kortison kann zur kurzfristigen Besserung des Befindens sinnvoll sein, ist als Langzeittherapie wegen der erheblichen Nebenwirkungen jedoch meist ungeeignet.