Milztumore bei Hund und Katze – eine tickende Zeitbombe

Ab welchem Alter treten Milztumore auf?

In der Regel sind ältere Tiere ab dem 7. Lebensjahr von Milztumoren betroffen. Bei manchen Hunderassen tritt diese Krankheit genetisch bedingt häufiger auf. So gehören Golden Retriever, Labrador Retriever, Rottweiler, Doggen, Boxer, Deutsche Schäferhunde und Schäferhund Mischlinge zur Risikogruppe. Große Hunde sind deutlich häufiger betroffen als kleine Hunde, Rüden erkranken häufiger als Hündinnen, doch letztlich kann jede Rasse und jede Größe an Hunden betroffen sein.

Bei Katzen treten Milztumoren wesentlich seltener auf. In den meisten Fällen sind es Tumoren, die zu einer generalisierten Vergrößerung der Milz führen und nicht zu einzelnen Knoten.

Ursachen

Ursachen für einen Milzriss können ein rupturierter (geplatzt/gerissen) Milztumor (gut- und bösartig) sein, ein Hämatom (Bluterguss) durch ein Trauma (Ballspielzeug mit Schnur durch den Aufschlag kann ein Hämatom entstehen, Tritte, Stöße), Autounfall oder Sturz aus großer Höhe.

Symptome, die auf einen Milztumor hindeuten könnten:

  • Müdigkeit
  • Fressunlust
  • Gewichtsverlust
  • Liegen auf kalten Böden
  • lässt sich nicht mehr gerne am Bauch anfassen / Abwehrhaltung

Die Symptome bei einem Milzriss

mit einer schwächeren inneren Blutung:

  • Unruhe
  • Schwäche
  • Abgeschlagenheit
  • Erbrechen
  • Blasse Schleimhäute

mit einem akuten Riss und massiven Blutungen:

  • Unruhe
  • Schwäche
  • Akute Schmerzäußerungen / stöhnen
  • Blasse Schleimhäute
  • Schockzustand

Wie kann die Diagnose gestellt werden?

Durch ein Blutbild, Röntgen und Ultraschall

Im Anfangsstadium kann man eine Umfangsvermehrung in der Milz nur mit Hilfe einer Ultraschalluntersuchung diagnostizieren. Erst wenn der Tumor sehr groß ist, kann man den Tumor auch von außen ertasten. Im Röntgen erscheint ein Milztumor als Zufallsbefund, wenn die Größe und Form der Milz verändert ist.

Mit der Sonographie (Ultraschalluntersuchung) kann man nicht nur die Silhouette darstellen, sondern auch die innere Struktur des Organs untersuchen und somit auch schon kleine Strukturveränderungen feststellen. Denn auch die Lokalisation der Veränderung ist ein wichtiger Faktor für die einzuleitenden therapeutischen Maßnahmen. Denn befindet sich die Umfangsvermehrung an der Kapsel der Milz ist es oft eine tickende Zeitbombe.

Zusätzlich zur bildgebenden Diagnostik ist häufig eine Blutuntersuchung hilfreich, um bereits vorliegende Veränderungen festzustellen, auch wenn erst kleine Blutungen durch die Milz aufgetreten sind. Die sicherste Diagnosestellung eines Milztumors erfolgt daher in der Kombination aus Blutanalyse und Ultraschalluntersuchung.