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Stehende Gewässer – eine unsichtbare Gefahr?!

Stehende Gewässer – eine unsichtbare Gefahr?!

Unsere Hunde lieben es nur allzu oft im kühlen Nass zu baden, oder auch mal aus einer Pfütze zu trinken.
Das kann allerdings die Quelle einer schwerwiegenden Erkrankung sein. Vielleicht habt ihr schon davon gehört: Leptospirose, einer bakteriellen Infektionserkrankung, die durch Leptospiren ausgelöst wird.
Hunde (sehr selten auch Katzen) infizieren sich über Wildtiere (v.a. Mäuse & Ratten) oder Artgenossen und deren Urin. Die Leptospiren reichern sich vor allem in warmen, stehenden oder langsam fließenden Gewässern an. Eine Übertragung findet über das Schlucken von kontaminiertem Wasser statt oder durch Kontakt zu infizierten Nagetieren. Bereits einen Tag nach der Infektion vermehren sich die Erreger im Blut. Manche Tiere bleiben symptomlos, scheiden die Leptospiren jedoch unbemerkt aus und sind potenziell gefährlich für alle anderen Hunde / Tiere. Andere Tiere entwickeln Symptome wie Apathie, Fieber, blutigen Urin, Durchfall und Erbrechen. Nicht selten kommt es zu dramatischen Krankheitsverläufen mit Nieren – und/oder Leberversagen, Atemnot oder Gerinnungsstörungen bis hin zum Tod. Unbeachtet sollte nicht bleiben, dass es sich bei dieser Erkrankung um eine Zoonose handelt (das heißt eine Übertragung auf uns Menschen ist möglich). Die Erkrankung wird oftmals unterschätzt, da viele Krankheitsfälle nicht erkannt werden. Hat man jedoch bereits einen Verdacht, lässt sich die Leptospirose ganz leicht über eine Blut- und Urinuntersuchung diagnostizieren. Rechtzeitig erkannt, lässt sie sich die Erkrankung meist gut behandeln, es gibt aber leider auch immer wieder schwerwiegende Fälle.
Was können wir Hundebesitzer tun? Achtet darauf, dass euer Liebling im Sommer und Herbst nicht aus stehenden Pfützen und stillen Gewässern trinkt. Und noch wichtiger: Lasst euren Hund impfen! Es gibt zwar über 260 verschiedene Serovare (Variationen innerhalb von Subspezies) der Leptospiren, doch die heutigen Impfstoffe bieten eurem Familienmitglied bei jährlicher Wiederholungsimpfung einen dennoch guten und umfassenden Schutz.