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Leben & Lebensqualität mit der Diagnose Krebs

NEU ab Oktober 2024 bieten wir eine onkologische Behandlung in unserer Praxis an

unsere engagierte Tierärztin Adriana Munteanu, hat sich in den letzten 12 Monaten intensiv dem Thema „Onkologie in der Tiermedizin“ gewidmet. Adriana Munteanu liegen unsere Krebspatienten ganz besonders am Herzen und daher war es für Sie eine persönliche Herzensangelegenheit sich in diesem Bereich intensiv fortzubilden. Sie hat viele Fortbildungen und Seminare besucht, und in der Fachpraxis VetSpezial Zentrum für Kleintiermedizin in der Nähe von Hannover bei der renommierten Tierärztin Dr. med. vet. Nina Eberle (Board Certified Diplomate ECVIM-CA Oncology | Fachtierärztin für Kleintiere | Fachtierärztin für Innere Medizin der Kleintiere | GP Cert (Feline Practice) | Fachkunde im Strahlenschutz nach StrlSchV für Nuklearmedizinische Diagnostik und Nuklearmedizinische Therapie) hospitiert. Hier konnte Adriana Munteanu ihr Fachwissen intensivieren und von den vielen praktischen Erfahrungen der Praxis mit Schwerpunkt Onkologie profitieren.

Von diesem Fachwissen dürfen ab Oktober 2024 nun auch regionale Patienten profitieren.

Neue Therapien, neue Herausforderungen, neue Chancen!

Die VETPraxis für Kleintiere steht für moderne Tiermedizin auf dem Niveau einer Tierklinik. Wir vereinen familiären Charme mit moderner Tiermedizin.

Unsere Praxisphilosophie lautet: unser Weg zu individuellen Lösungen

Für uns steht die Lebensqualität unserer Patienten an oberster Stelle, daher haben wir uns im Einklang mit unserer Praxisphilosophie, auch im Bereich Onkologie für eine individuellere Art der Krebsbehandlung entschieden, bei der der Erhalt der Lebensqualität im Mittelpunkt steht.

Wir bieten Ihnen ein gezieltes präventives, diagnostisches und therapeutisches Leistungsportfolio für die Erkrankung Ihres Vierbeiners, zu ihren persönlichen Möglichkeiten, und für die individuellen Bedürfnisse ihres Tieres an:

Unsere Säulen der Krebstherapie:

  • Krebsprävention
  • Chemotherapie (klassische Form)
  • Metronomische Chemotherapie
  • Onkologische Chirurgie
  • Komplementärmedizin (Spinnengift / Misteltherapie)
  • multimodale Therapieansätze (Ernährung / Nahrungsergänzungsmittel)
  • Strahlentherapie in Kooperation mit Equinox Healthcare Linsengericht

1 Säule – Krebsprävention

Laut einigen Studien erkrankt jede sechste Katze und jeder vierte Hund an Krebs. Etwa 50% der Hunde im Alter von mehr als 10 Jahren sterben an Folgen einer Krebserkrankung.

Dies sind nur einige Zahlen, die zeigen, welche Wichtigkeit eine sogenannte Krebsprävention hat. Sie als Tierbesitzer*in können einen großen Beitrag leisten, für ein langes und gesundes Leben Ihres geliebten Vierbeiners. Denn obwohl die Veterinäronkologie immense Fortschritte in den letzten Jahren verzeichnet hat und die Behandlung und auch Diagnostik ähnlich wie in der Humanmedizin kaum noch eine Möglichkeit offenlässt. Kann man nicht genug betonen, wie wichtig es ist die Erkrankung erst gar nicht entstehen zu lassen oder so früh wie möglich zu erkennen.

Tipps zur Senkung der Risikofaktoren einer Krebserkrankung:

  • UV Strahlung reduzieren und/oder schützen (besonders bei Hunde und Katzen mit weißer oder hellem Fell z.B. Ohren)
  • ausreichend Bewegung
  • Früherkennung durch Gesundheitschecks inkl. Blutuntersuchung ggf. Bildgebung
  • Gesunde Ernährung
  • Rauchfrei leben (Passivrauchen ist sehr gefährlich für unsere Haustiere)
  • Bodyscore Index (Gewichtsmanagement)
  • Ein glückliches Leben (dies wünschen wir uns doch alle!)

 

2 Säule – Chemotherapie (klassische Form)

Bei einer Chemotherapie handelt es sich um eine medikamentöse Therapie gegen Krebs. Die verwendeten Medikamente werden als Zytostatika bezeichnet. Zytostatika sind Stoffe, die das Zellwachstum bzw. die Zellteilung beeinflussen und stören. In der Regel kommen Zytostatika systemisch zum Einsatz, sie werden als Infusion oder als Tablette verabreicht und verteilen sich so über den Blutkreislauf im ganzen Körper. So werden sowohl der Tumor als auch einzelne Krebszellen bekämpft, die durch die Blut- und Lymphbahnen wandern. Die Chemotherapie erfolgt bei unseren tierischen Patienten ambulant, so dass das Ihr Tier nach Verabreichung Chemotherapie und einer kurzen Beobachtungsphase wieder nach Hause gehen darf. Je nach Tumorart werden unterschiedliche Behandlungsprotokolle und Medikamente verwendet.

Grundsätzlich werden bei Hunden und Katzen deutlich geringere Dosierungen als beim Menschen gewählt, um Nebenwirkungen auf ein Minimum zu beschränken. Eine gute Lebensqualität hat bei dieser Form der Therapie oberste Priorität. Viele Tumoren lassen sich mittels Chemotherapie über eine längere Zeit gut kontrollieren, einige sogar ganz heilen.

Bei der klassischen Chemotherapie wird eine maximale Dosis an Medikamenten über einen relativ kurzen Zeitraum verabreicht. Danach folgt eine Therapiefreie Zeit, in der sich die normalen Gewebe erholen können. In der Tiermedizin werden nur selten alle Tumorzellen mit einer klassischen Chemotherapie abgetötet. Was man nicht vergessen sollte, Chemotherapeutika sind Medikamente, welche durch Veränderungen im Zellkern zum Zelltod führen. Besonders stark zerstörende Wirkung haben Chemotherapeutika auf schnell teilende Zellen – dies sind vor allem Tumorzellen. Auch einige normale körpereigene Zellen, wie Knochenmarkszellen und Magen-Darm-Zellen, haben eine hohe Zellteilungsrate und sind daher leider besonders empfindlich auf Chemotherapeutika. Die Zerstörung solcher „normalen“ Zellen kann zu Nebenwirkungen führen. Frau Adriana Munteanu wird mit Ihnen die Vor- und Nachteile einer Chemotherapie im Detail besprechen.

3 Säule – Metronomische Chemotherapie

Der Begriff metronomische Chemotherapie wurde im Jahre 2000 erstmals öffentlich beschrieben. Bei der metronomischen Chemotherapie werden Zytostatika in niedrigen Dosierungen in kurzen Abständen über einen langen Zeitraum oral verabreicht. Die Nebenwirkungen sind minimal. Ziel dieser Therapie ist es, das Umfeld für den Tumor so zu verändern, dass er sich in seinem Wachstum verzögert und die Entstehung von Metastasen reduzieren. Diese Therapie ist nicht um jeden Preis auf eine Heilung ausgerichtet. Die metronomische Chemotherapie möchte das Tumorwachstum kontrollieren, um unseren Patienten ein möglichst langes Leben mit der chronischen Krankheit Krebs zu ermöglichen. Diese Art der Therapie erfordert ein Umdenken in der Krebsbehandlung. Durch diese geänderte Denkweise betreuen wir Patienten und Ihre Besitzer*innen, mit dem Krebs so lange wie möglich mit guter Lebensqualität zu leben. Angesichts dieser geänderten Ansicht zeigt sich die metronomische Chemotherapie als sehr erfolgreich.

Bei der metronomischen Chemotherapie wird eine geringe Menge an Zytostatika für die Chemotherapie verabreicht, dafür in der Regel täglich ohne Pausen bis zum Lebensende. Diese Behandlung wirkt auf die Endothelzellen der tumoreigenen Gefäße, diese Blutgefäße benötigt der Tumor für seine Versorgung und Wachstum. Ab einer Größe von zwei Millimetern benötigt ein bösartig wachsender Tumor eine eigene Blutversorgung, um seinen Bedarf an Nährstoffen und Sauerstoff sicherzustellen. Krebstumoren verfügen daher über ausgeklügelte Mechanismen, mit deren Hilfe sie Blutgefäße zum Aussprossen anregen können. Die metronomische Chemotherapie hilft dem T-Zellen des eigenen Immunsystem gegen den Tumor anzukämpfen.

 

Welche Vorteile hat eine metronomische Chemotherapie?

Eine metronomische Chemotherapie hat viele Vorteile:

  • Durch die niedrige Medikamentendosis konnten seltener Nebenwirkungen verzeichnet werden
  • Wenn sich Nebenwirkungen einstellen, sind diese meist milder und selbstlimitierend
  • Die Kontrolluntersuchungen finden bei Patienten unter metronomischer Chemotherapie meist weniger häufig statt als bei einer klassischen Chemotherapie.
  • Die Gesamtkosten sind meist geringer als bei einer klassischen Chemotherapie.

 

Wie wird eine metronomischische Chemotherapie durchgeführt?

Zur Tumorbehandlung stehen eine Reihe von Zytostatika und ein NSAID (Entzündungshemmer) zur Verfügung. Diese Medikamente werden mit einer niedrigen Dosis (zwischen 5-25% der „Standard“-Dosis) zur Krebstherapie gegeben. Aufgrund des geringen Körpergewichtes, im Vergleich zum Menschen, benötigen Hunde und Katzen meist eine spezielle Dosierung der Medikamente. Diese Dosisanpassung lassen wir individuell über eine mit uns zusammenarbeitende Apotheke im MKK für Ihren Vierbeiner abfüllen.

Zu den Zytostatika werden in der Regel noch zusätzliche Medikamente kombiniert, um ihre Wirkung zu verbessern.

Mit welchen Nebenwirkungen ist bei einer metronomischen Chemotherapie zu rechnen?

Diese Art der Behandlung wird gut vertragen. Die Häufigkeit der Nebenwirkungen beträgt 10-40%, abhängig davon wie oft und in welcher Dosis die Zytostatika verabreicht werden. Die Nebenwirkungen sind typischerweise mild, zum Beispiel erbrechen oder leichter Durchfall. Diese Nebenwirkungen sind selbstlimitierend oder in der Regel gut zu behandeln.

Die metronomische Chemotherapie hat sich in der Tiermedizin als besonders hilfreich bei der Behandlung von Weichteiltumoren und insbesondere dem Hämangiosarkom der Milz gezeigt. Durch die individuelle Zusammenstellung der Therapie, konnten bereits sehr gute Ergebnisse, auch bei anderen Tumorarten mit der metronomischen Chemotherapie verzeichnet werden.

4 Säule – Onkologische Chirurgie

In Zusammenarbeit mit dem Team unserer Chirurgie werden Operationen bei Krebspatienten geplant und durchgeführt. Der entfernte Tumor wird im Anschluss an die Operation in ein externes Labor geschickt, um diesen pathohistologisch zu untersuchen. „Denn nur wer seinen Feind kennt, kann gegen ihn ankämpfen“. Auch in Bezug auf eine geplante weiterführende Therapie (Chemotherapie und/oder Bestrahlung) ist es besonders wichtig die Tumorzellen zu differenzieren. Oft ist eine chirurgische Entfernung auch eine therapeutische Notwendigkeit, um die Lebensqualität zu erhalten.

5 Säule – Komplementärmedizin

Homöopathische Behandlung: Tarantula cubensis ist nur eins von vielen homöopathisches Arzneimittel, welche in der komplementären Tumortherapie eingesetzt wird. Tarantula cubensis wird aus der kubanischen Vogelspinne gewonnen wird, wir setzen es beispielsweise in Kombination mit einem natürlichen Medikament zur Unterstützung des Lymphsystems bei Mammatumoren ein. In einer Studie konnte gezeigt werden, dass Tarantula cubensis das Wachstum von Mammatumoren negativ beeinflusst. Während der Anwendung kam es zu einer Verkleinerung und besseren Abgrenzbarkeit der Tumore. Daher kann die Behandlung bereits vor einem operativen Eingriff und im Nachgang angewendet werden.

Misteltherapie: Die Therapie mit einem Mistelpräparat wird in der Humanmedizin schon lange als Ergänzung einer Tumortherapie erfolgreich eingesetzt und findet jetzt auch seinen Platz in der Veterinärmedizin.

Biologische Tumortherapie: Die biologische Tumor-Therapie von Heel hat sich als begleitende Therapie bewährt. Das biologische Therapiekonzept ist auch geeignet für die konservative Behandlung, wenn eine Operation nicht mehr möglich sein sollte und eine Chemo- oder Bestrahlungstherapie nicht mehr gewünscht wird. Auch als Prämedikation vor einer geplanten OP sehr hilfreich, da es den Tumor komprimiert.

6 Säule – Ernährung

Die meisten verbinden mit der klassischen Krebstherapie, die 3 Säulen Operationen, Chemo- und Bestrahlungstherapien. Allerdings haben sich die Therapiemaßnahmen in den letzten Jahren massiv verändert, sodass wir Krebspatienten immer individueller und ganzheitlicher behandeln können.

Besonders wichtig ist dabei die Unterstützung des Immunsystems unserer Patienten. Daher spielt auch die Ernährung eine große Rolle bei der Krebstherapie. Wussten Sie schon, dass Brokkoli ein absoluter Geheimtipp ist.

2018 wurde eine interessante Entdeckung publiziert, die möglicherweise in der Krebstherapie beim Hund künftig eine große Rolle spielen könnte Seit vielen Jahren schon im Trend: Kreuzblütler, insbesondere Brokkoli. Wussten Sie, dass Ronald Reagan nach seiner Krebstherapie eine Brokkolikur gemacht und seine Diagnose 19 Jahre überlebt hat? Das lag natürlich nicht nur an dem Brokkoli. Fest steht jedoch, dass das in Brokkoli enthaltene Sulforaphan eine antimikrobielle Wirkung und antioxidative Eigenschaften hat. Beides wichtig im Kampf gegen den Krebs. Forschergruppen haben herausgefunden, dass Sulforaphan einen wichtigen Beitrag zur Krebstherapie leisten kann, denn es greift die aggressiven Tumorstammzellen an. Diese überleben meist die Chemotherapie und können zu neuen Tumoren führen. Sind die Stammzellen dank Sulfopharan geschwächt, können sie auf eine Chemotherapie ansprechen.

Genauso wichtig sind:

  • frische Zutaten
  • Obst und Gemüse (für Tumorpatienten und Tierart geeignet)
  • Getreide vermeiden
  • Omega 3 Fette

 

7 Säule – Strahlentherapie

Die Strahlentherapie wird unter anderem bei Krebs angewendet und ist eine der drei klassischen Säulen der Onkologie. Sie wird also bei unseren Tieren, genau wie beim Menschen, zur Bekämpfung von gutartigen und bösartigen Tumoren eingesetzt. Die Strahlentherapie ist wie die Chirurgie eine lokale Behandlungsform. Das bedeutet, dass Tumoren und Metastasen gezielt bestrahlt werden, weshalb auch die Nebenwirkungen der Strahlentherapie lokal auftreten. Nicht alle Tumoren und Gewebe sind gleich strahlenempfindlich, das heißt sie reagieren unterschiedlich auf die Strahlentherapie. Deshalb ist eine sorgfältige Aufarbeitung jedes einzelnen Patienten sehr wichtig. Die ideale Therapie für einen bestimmten Tumor kann aus mehreren Komponenten bestehen. So werden manche Tumoren zuerst operiert und dann bestrahlt, man spricht dann von einer adjuvanten Strahlentherapie. Auch der umgekehrte Fall ist möglich: erst Bestrahlung, dann Operation. Dies nennt man neoadjuvant. Manchmal ist eine Chemotherapie im Anschluss an die Bestrahlung sinnvoll. Es gibt sogar die direkte Kombination, die Radiochemotherapie. Hier macht man sich die verstärkende Wirkung der Chemotherapie bei der Bestrahlung zunutze, die eingesetzten Medikamente heißen Radiosensibilisatoren. (Quelle: https://www.equinox.vet/strahlentherapie/wie-funktioniert-strahlentherapie) – wir arbeiten in Kooperation mit der Equinox Healthcare in Linsengericht