Blaualgen eine Gefahr für Mensch und Tier
Cyanobakterien, zu Deutsch Blaualgen, können sich bei extremer Hitze in Binnengewässern stark ausbreiten und zu einer akuten Gefahr für Sie und ihren Vierbeiner werden.
Nicht alle Blaualgen produzieren Toxine (Gifte), doch den Unterschied sehen wir nicht. Wir sehen die Blaualgen als Schlieren bzw. grün-bläulich schimmernden Film auf dem Wasser. Je nach Alge werden unterschiedliche Gifte produziert, die unterschiedliche Vergiftungssymptome hervorrufen. Es gibt Algen/Bakterien, die Hautreizungen hervorrufen, solche, die Leber schädigende Gifte produzieren und die, die das Nervensystem beeinträchtigen, über so genannte Neurotoxine. Je nachdem wieviel Gift vom Körper aufgenommen wurde (durch Trinken aus Algen reichem Wasser oder durch Schwimmen in entsprechendem Gewässer) können leichte bis tödlich verlaufende Vergiftungen auftreten. Die ersten Symptome können bereits 30 Minuten nach Kontamination sichtbar werden.
Microcystine sind die wohl bei uns am häufigsten von Blaualgen produzierten Toxine. Sie sind hepatotoxisch, das heißt sie zerstören die Leberzellen, und können innerhalb von Stunden nach Aufnahme zum Tod führen. Symptome sind Durchfall/Schwäche/gelbe oder blasse Schleimhäute und Schock.
Anatoxin A greift das Nervensystem an und dieses Gift kann ebenfalls sehr schnell zum Tod führen. Die Symptome sind Muskelkrämpfe, Lähmungen, Speicheln, Durchfall, bläuliche Schleimhäute, Atemlähmung.
Weitere von Blaualgen produzierte Gifte reizen die Haut und sind somit dermatotoxisch. Es treten Juckreiz, Rötungen und Pusteln auf.
Bei Verdacht auf Blaualgen im Wasser also besser kein Badespaß und den Hund auch nicht aus dem Gewässer trinken lassen!
Sollte es doch zu einer Kontamination gekommen sein, müssen Sie umgehend eine Tierarztpraxis/Klinik aufsuchen. Aktivkohle bindet zumindest unspezifisch, sprechen Sie die Dosierung für Ihren Vierbeiner präventiv mit ihrer Praxis ab. Algenrückstände im Fell sollten unmittelbar entfernt, idealerweise abgewaschen werden.