Skip to main content

Demenz bei Hunden und Katzen

Die Demenz bei Hunden und Katzen – auch bekannt als CDS (Cognitives Dysfunktionssyndrom)

Die Demenz bei Hunden und Katzen – auch bekannt als CDS (Cognitives Dysfunktionssyndrom)
Unsere Hunde und Katzen werden zum Glück immer älter. Leider steigt mit dem Alter auch das Risiko, an kognitiver Dysfunktion – umgangssprachlich auch als Demenz/Alzheimer bezeichnet – zu erkranken.
Altersbedingt verschwinden die kognitiven Fähigkeiten. Was bedeutet dies? Das Erinnerungsvermögen, die Lernfähigkeit, die Auffassungsgabe und die Aufmerksamkeit verliert sich immer mehr. Dieser Verlust hat massive Auswirkung auf das Verhalten unserer Tiere im Zusammenleben mit uns Menschen und auch mit anderen Tieren.

Typische Symptome von beginnendem CDS bei Hunden und Katzen sind:
• verändertes Lern- und Erinnerungsvermögen
• Unsauberkeit
• Müdigkeit
• verändertes Verhalten gegenüber Menschen und anderen Tieren
• räumliche und zeitliche Desorientierung, Veränderungen im Schlaf- Wach-Rhythmus
• nächtliches wandern in der Wohnung
• generelle Rastlosigkeit oder Nervosität
• Verminderung der Reaktion
• Nachlassen des Spielverhalten
• Unsicherheit / Ängstlichkeit

Bei uns Menschen sind Demenz bzw. Alzheimer bekannte Begriffe.
Bei Hunden und Katzen wird jedoch ein ähnliches Verhalten schnell als normale Alterserscheinungen eingeordnet.
Auch Schmerzen, Stoffwechselerkrankungen, usw. können Ursache für die oben genannten Verhaltensveränderungen sein. Daher ist ein Gesundheitscheck sehr wichtig. Sind krankhafte Ursachen für die Veränderungen der Verhaltensabläufe ausgeschlossen, kann man CDS als Erkrankung in Betracht ziehen. Steht diese Diagnose fest, muss der Besitzer sich nun auf die neue Situationen einstellen und gewisse tägliche Rituale strikt einhalten. Nur dies vermittelt unseren Hunden und Katzen die dann so nötige Sicherheit im Alltag.

Was bedeutet eigentlich Demenz und was passiert im Gehirn?
Demenz ist der Oberbegriff für verschiedene Erkrankungsbilder, die mit dem Verlust der geistigen Funktionen wie Denken, Erinnern und Orientierung einhergehen. Alzheimer ist eine Untergruppe der Demenz und bei uns Menschen zu ungefähr 60% verantwortlich für Demenzerkrankungen. Alzheimer ist eine neurodegenerative Erkrankung, die durch langsames Absterben von gesunden Nervenzellen im Gehirn entsteht. An CDS erkrankte Hunde und Katzen können ängstlich, aggressiv oder aber auch sehr eigen werden, sie können sich in der Wohnung verlaufen, stehen an der Terrassentür und wenn sie im Garten sind, haben sie vergessen warum sie draußen sind.
Der Bundesverband für Tiergesundheit hat diesbezüglich Zahlen veröffentlicht: Demnach leiden 20% der Hunde über 9 Jahre und 68% der Hunde über 15 Jahre unter dem Cognitiven Dysfunktionssyndrom. Bei den Katzen zeigen 50% der Tiere über 15 Jahre entsprechende Symptome.
Kann man CDS heilen?

Heilen lässt sich das Cognitive Dysfunktionssyndrom leider nicht! Je früher die Krankheit allerdings erkannt und behandelt wird, desto mehr kann man den Krankheitsverlauf verzögern und somit die kognitive Verschlechterung verlangsamen und klinische Symptome verbessern.

Eine Behandlung besteht aus mehreren Bausteinen:
• Schulmedizinische Medikamente
• Förderung der Durchblutung im zerebralen und peripheren Bereich
• Medikamente zur Verminderung von Angstzuständen
• Naturheilkundliche Medikamente
• zur Verbesserung der Verhaltens- und Hirnfunktionsstörung
• zur Vermeidung von Erschöpfungszuständen und/oder Unruhe
• zur Anregung des Zellstoffwechsels
• Diätetische Behandlung
• neben Medikamenten trägt eine spezielle Fütterung ganz entscheidend zur Unterstützung der Gehirnfunktion bei und wirkt dem Verlust der kognitiven Fähigkeiten entgegen z.B. Omega 3 Fettsäuren
• Verhaltenstherapeutische Unterstützung
• mentale Stimulation, kurze dafür häufigere Spaziergänge in neuer Umgebung
• eine ausgewogene Mischung zwischen täglicher Routine (vermittelt Sicherheit) und Neuem (aktiviert das Gehirn).
• Fit durchs Alter
• Zahnhygiene und regelmäßige Gewichtskontrollen (Über- und Untergewicht müssen kontrolliert werden)
• Entlastung der Gelenke durch Benutzung von Rampen für das Auto oder bei Katzen für das Fensterbrett
• Katzen brauchen Wärme im Alter und es ist darauf zu achten, dass die Futternäpfe gut zu erreichen sind
• Beleuchtung im Flur für mehr Sicherheit im Dunkeln, bei altersbedingtem Verlust der Sehkraft sollten
• mit Hunde nur noch an der Leine spazieren gehen, uvm.

 

Sprechen Sie uns an, wir beraten Sie gerne! Ihr Team der VETPraxis